Muttertag Gedichte

Gedichte zum Muttertag:

Herz einer Mutter (Honoré de Balzac)
Das Herz einer Mutter ist ein Abgrund, in dessen Tiefe man immer die Bereitschaft zum Verzeihen findet.

Mütter (jüdische Sprichwort)
Gott konnte nicht überall zur gleichen Zeit sein, und deswegen erschuf er die Mütter.

Glückliche Mutter (Johann Heinrich Pestalozzi)
Eine glückliche Mutter ist für Kinder segensreicher als hundert Lehrbücher über Erziehung.

Und auch im alten Elterhause (Richard Dehmel)
Und noch am Abend keine Ruh?
Sehnsüchtig hör' ich dem Gebrause
der hohen Pappeln draußen zu.
Und höre sacht die Türe klinken,
Mutter tritt mit der Lampe ein;
Und alle Sehnsüchte versinken,
o Mutter, in dein Licht hinein.

Liebeserklärung an eine Mutter (Renate Eggert-Schwarten)
Wenn nichts mehr geht, geh ich zu dir
und klag dir meine Sorgen.
Du nimmst dir Zeit, leihst mir dein Ohr –
ich fühle mich geborgen.

Als ich ein Kind war, konntest du
die Dinge für mich richten.
Nun, da ich groß bin, hilfst du mir,
sie richtig zu gewichten.

Wenn nichts mehr geht, geh ich zu dir,
du bist mein Zufluchtsort.
Du schaust mich an, bist einfach da,
und weiter braucht’s kein Wort.

Für das, was ich geworden bin,
hast du den Keim gelegt.
Du hast die zarte Pflanze lang
gehütet und gepflegt.

Auch wenn ich diese Worte oft
im Alltagstrott nicht sage –
heut sag ich sie: „Ich bin so froh,
Mama, dass ich dich habe.“

Von allen Müttern auf der Welt (Rosemarie Neie)
Von allen Müttern auf der Welt
ist keine, die mir so gefällt
wie meine Mutter, wenn sie lacht,
mich ansieht oder gar nichts macht.

Auch wenn sie aus dem Fenster winkt
und mit mir rodelt, mit mir singt
und nachts in Ruhe bei mir sitzt,
wenn’s draußen wettert, donnert, blitzt

und wenn sie sich mit mir versöhnt
und wenn ich krank bin mich verwöhnt –
ja, was sie überhaupt auch tut,
ich mag sie immer, bin ihr gut.

Und hin und wieder wundert’s mich,
dass wir uns fanden – sie und ich.

Muttertagsgedicht (Poetische Bibliothekar . 1845)
Geliebte Mutter, wie ist heute
Mir dieser Tag so festlich schön,
Da sich zuerst Dein Auge freuet,
Den ersten Sonnenstrahl zu sehn.

Sieh, wie die Freud' in meinen Blicken,
Wie sie in meinem Herzen glüht;
Wie mich mein kindliches Entzücken
Mit frommen Wünschen zu Dir zieht.

Zu Dir, die jeden Lebensmorgen
Für mich so schön und heiter macht,
Und die mit mütterlichen Sorgen
So treu für meine Wohlfahrt wacht!

O, der Dich mir zum Glück gegeben,
Gott, mache Deine Tage schön,
Und lasse Dich das spät'ste Leben
Zur Seite meines Vaters sehn.

Gedicht Muttertag (von Annegret Kronenberg2)
Liebe Mutter,
nicht viele Worte,
kein langes Gedicht,
ich sage Dir Dank,
und ich liebe Dich!

Meiner Mutter (Detlev von Liliencron)
Wie oft sah ich die blassen Hände nähen,
Ein Stück für mich – wie liebevoll du sorgtest!
Ich sah zum Himmel deine Augen flehen,
Ein Wunsch für mich – wie liebevoll du sorgtest!
Und an mein Bett kamst du mit leisen Zehen,
Ein Schutz für mich – wie liebevoll du sorgtest!

Meine Mutter (Friedrich Wilhelm Güll)
Kein Vogel sitzt in Flaum und Moos
in seinem Nest so warm
als ich auf meiner Mutter Schoß,
auf meiner Mutter Arm.
Und tut mir weh mein Kopf und Fuß,
vergeht mir aller Schmerz,
gibt mir die Mutter einen Kuss
und drückt mich an ihr Herz.

Mutterliebe (Euripides)
Süß wie die Mutter ist dem Kind nichts auf der Erde.
Ja, Kinder, habt die Mutter lieb!
Das Leben bringt euch keine Liebe, die so wohl tut wie diese.

An die Mutter (Jan Neruda)
Kennst, teure Mutter, du die schöne Fabel,
wie stets der Sonnengott zur Mutter fliegt,
die jede Nacht in ihrem welken Schoße
den wegemüden Sohn in Schlummer wiegt?

Muß er doch tagelang die Welt durchirren,
hat doch der Arme längst der Fahrt genug
durch graue Nebel, Wetter, düstre Wolken,
ach, fast so viel als je ein Mensch ertrug.

Er legt als Greis sich und ersteht als Jüngling
und strahlt mit neuer Kraft durchs Morgenrot –
O Mutter, Mutter, voller Engelsgüte, -
ich hab' es so wie diese Sonne not!

Meine liebe Mutter du (Ursula Wölfe)
Meine liebe Mutter du,
ich will dir Blumen (oder etwas) schenken.
Was ich dir sagen will dazu,
das kannst du dir schon denken:
Ich wünsch`dir Glück und Fröhlichkeit,
die Sonne soll dir lachen!
So gut ich kann und allezeit
will ich dir Freude machen.
Denn Muttertage, das ist wahr,
die sind an allen Tagen.
Ich hab`dich lieb das ganze Jahr!
Das wollte ich dir sagen.

Liebe Mama (Verfasser unbekannt)
Ich freu mich, wenn du fröhlich bist,
ich freu mich, wenn du lachst.
Ich freu mich, wenn du glücklich bist
und Späße mit mir machst.
Ich bin dein kleines Schätzchen,
das sagst du oft zu mir,
ich schenke dir ein Päckchen
und freue mich mit dir!

Muttertagsgedicht (Franz Grillparzer)
Lieb und Lust macht Mühe gering;
Liebe ist ein schönes Ding.
Mut wohl hätt ich mehr als Not;
Mutter - Glück und Heil von Gott.

Muttertag-Gedicht (Heinrich Heine)
Doch, liebe Mutter, offen will ich's sagen:
Wie mächtig auch mein stolzer Mut sich blähe,
in deiner selig süßen, trauten Nähe
ergreift mich oft ein demutvolles Zagen.
Ist es dein Geist, der heimlich mich bezwinget,
dein hoher Geist, der alles kühn durchdringegt,
und blitzend sich zum Himmelslichte schwinget?

Zum Muttertag (Josef Guggenmos)
Was ich da halte, das ist ein Schnürchen,
und dieses Schnürchen geht um ein Papierchen,
und in dem Papierchen ist etwas für dich.

Liebe Mutter,
ich wünsch dir viel Segen,
einen richtigen Regen
von lauter Glück.

Ach, liebe Mutter, ich weiß es ja (Walter Mahringer)
Ach, liebe Mutter, ich weiß es ja:
Du hast mich lieb das ganze Jahr.

Viel öfter wollte ich danken dir!
Ich tu es jetzt. Und glaube mir,

dass jede Blume, die du siehst,
dir sagen soll, wie lieb du mir bist.